KWK Anlagen - Strom und Wärme in einem Prozess

Bei der Stromerzeugung gleichzeitig Wärme gewinnen? Kraft-Wärme-Kopplung ist eine gelungene Alternative zu herkömmlichen Heizsystemen. Solche Mini-Kraftwerke produzieren Strom aus fossilen Brennstoffen. Die dadurch entstandene thermische Energie wird zur Warmwasseraufbereitung und zum Heizen verwendet. Sogenannte Blockheizkraftwerke haben sich bisher vor allem in der Industrie und großen Wohnsiedlungen bewährt. Für Einfamilienhäuser mit geringerem Energiebedarf eignen sich vor allem moderne Brennstoffzellen, die ebenfalls auf dem Prinzip der Kraft-Wärme-Kopplung basieren.

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Was bedeutet KWK?

KWK steht für Kraft-Wärme-Kopplung. Es handelt sich um ein Verfahren, bei dem sowohl Strom als auch Wärme in einem einzigen Prozess erzeugt werden. Anstatt die Wärme, die bei der Stromerzeugung entsteht, ungenutzt zu lassen, wird sie z.B. zum Heizen von Gebäuden verwendet. Dies macht die Energieerzeugung besonders effizient und umweltschonend.

Wo finden KWK-Anlagen Anwendung?

Ein gutes Beispiel zur Veranschaulichung des KWK-Prinzips ist ein Auto. Der Treibstoff wird im Motor in Bewegungsenergie umgewandelt, um das Auto anzutreiben. Gleichzeitig kann die dabei entstehende Wärme zum Heizen des Innenraums genutzt werden. Ähnlich arbeiten KWK-Anlagen wie Brennstoffzellenheizungen und Blockheizkraftwerke (BHKW). Sie produzieren sowohl Wärme für Heizung und Warmwasser als auch Strom für den Haushalt.

Welche Vorteile bieten KWK-Anlagen?

KWK-Systeme sind besonders effizient und können einen Gesamtwirkungsgrad von über 90% erreichen. Sie sind nicht nur umweltschonend, sondern können auch zu Kosteneinsparungen führen. Zudem ermöglicht die Eigenstromproduktion eine gewisse Unabhängigkeit von Strompreisschwankungen. Überschüssiger Strom kann sogar ins öffentliche Netz eingespeist und vergütet werden.

Was kosten KWK-Anlagen?

Kraft-Wärme-Kopplungsanlagen (KWK-Anlagen) sind effiziente Systeme zur gleichzeitigen Erzeugung von Strom und Wärme. Die Kosten für solche Anlagen können je nach Technologie und Größe stark variieren. Bei der Nutzung von Erdgas als Brennstoff ist beispielsweise ein Gasanschluss erforderlich, der zwischen 1.500 und 3.000 Euro kosten kann. Wenn Flüssiggas oder Heizöl als Brennstoff gewählt wird, sind Tanks notwendig, die jeweils zwischen 2.500 und 3.500 Euro kosten. Die Verwendung von Pellets als Brennstoff kann sogar Kosten zwischen 3.000 und 5.000 Euro verursachen, da zusätzliche Lager- und Fördertechnik benötigt wird. Die Anschaffungskosten der KWK-Anlage selbst hängen stark vom gewählten System ab. Während ein BHKW oder Stirling-Gerät zwischen 15.000 und 20.000 Euro kosten kann, liegen die Kosten für effiziente Brennstoffzellen heute bei 25.000 bis 35.000 Euro. Die Betriebskosten setzen sich aus Heizkosten und den Vergütungen oder Einsparungen der Stromerzeugung zusammen, wobei diese je nach energetischem Stand des Gebäudes und der Effizienz der KWK-Anlage variieren können. Trotz der hohen Anschaffungskosten gibt es in Deutschland verschiedene Förderprogramme, um die Investition in KWK-Anlagen attraktiver zu machen. Dazu gehören Zuschüsse, steuerliche Vergünstigungen und ein KWK-Zuschlag für selbst erzeugten Strom. Es ist ratsam, vor einer Investition eine detaillierte Analyse und Beratung in Anspruch zu nehmen, um die tatsächlichen Kosten und potenziellen Einsparungen zu ermitteln.

Wann ist eine Brennstoffzellen-Heizung sinnvoll?

Brennstoffzellen-Heizungen sind in der heutigen Zeit als eine der fortschrittlichsten Methoden angesehen, ein Gebäude effizient zu beheizen. Sie sind nicht nur in der Lage, Wärme zu erzeugen, sondern generieren gleichzeitig auch Strom. Laut dem Bundesverband der Deutschen Heizungsindustrie sind viele der in Deutschland installierten Heizkessel veraltet und verbrauchen übermäßig viel Energie. Ein Austausch dieser alten Systeme durch eine moderne Brennstoffzellen-Heizung kann zu erheblichen Einsparungen bei den Heiz- und Stromkosten führen. Durch die kombinierte Erzeugung von Strom und Wärme direkt am Verbrauchsort und einen hohen Wirkungsgrad kann eine Brennstoffzellen-Heizung die jährlichen Energiekosten laut Herstellerangaben um 40 bis 50 Prozent reduzieren.

Ist es ratsam, jetzt eine Brennstoffzellen-Heizung zu kaufen oder sollte man warten?

Vor einigen Jahren waren die Kosten für Brennstoffzellen-Heizungen noch erheblich höher. Mit der Zeit sind die Preise durch eine erhöhte Produktion und mehr Wettbewerb zwischen den Anbietern gesunken. Es wird erwartet, dass die Preise in der Zukunft weiter fallen werden, jedoch könnte dies auch zu einer Reduzierung der staatlichen Förderungen führen, ähnlich wie es bei Photovoltaikanlagen der Fall war.

Wie funktioniert eine Brennstoffzellenheizung?

Die Brennstoffzellenheizung arbeitet nach dem Prinzip der Kraft-Wärme-Kopplung. Dies bedeutet, dass sie sowohl Strom als auch Wärme erzeugt. Anstelle einer herkömmlichen Verbrennung findet jedoch eine elektrochemische Reaktion statt, die als "kalte Verbrennung" bezeichnet wird. Bei diesem Prozess wird aus Erdgas Wasserstoff gewonnen, dem Sauerstoff zugeführt wird. Das Ergebnis dieser Reaktion sind Strom und Wärme in gleichen Anteilen sowie Wasser.

Woher stammt der Wasserstoff für die Brennstoffzellenheizung?

In der Regel wird der für die Brennstoffzelle benötigte Wasserstoff aus Erdgas gewonnen. Dieses Erdgas wird ins Haus geleitet und in der Brennstoffzelle wird der Wasserstoff davon abgetrennt. Dieser Vorgang wird immer genau in der Menge durchgeführt, die aktuell für die Energieerzeugung benötigt wird.

Ist Wasserstoff als Brennstoff sicher?

Wasserstoff selbst ist nicht explosiv. Es bedarf einer Zündquelle, um eine Explosion auszulösen. Bei Brennstoffzellenheizungen wird Wasserstoff in Form von Erdgas ins Haus gebracht und erst in der Brennstoffzelle davon getrennt. Dies geschieht immer nur in der Menge, die gerade benötigt wird. Während des Prozesses der kalten Verbrennung werden die Wasserstoffatome abgespalten, es findet keine explosive Reaktion statt. Somit ist das Betreiben einer Brennstoffzellenheizung nicht gefährlicher als eine herkömmliche Erdgas-Heizung.

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